Nachdem sich das Wetter in den vergangenen Monaten kaum winterlich zeigte, ist der Einstand der kalten Jahreszeit in den letzten Tagen umso frostiger ausgefallen. Bei Lufttemperaturen um die 10 Grad unter Null wird das Eiskratzen am Auto für viele Berufstätige zum morgendlichen Ritual. Da wächst der Wunsch nach einem Helferlein, das die lästige Arbeit erleichtert. Alte Hausmittel und Elektronikgeräte bringen allerdings weniger als erwartet und können sogar Schaden anrichten, weiß der ADAC.
Vorsicht vor Hausmitteln
Heißes Wasser, der Klassiker unter den Blitzenteisern, ist ebenso nutzlos wie gefährlich. Wer versucht, die vereisten Scheiben seines Fahrzeugs mit einer warmen Dusche vom Frost zu befreien, verliert im schlimmsten Fall viel Geld. Durch den plötzlichen Temperaturanstieg kann das Glas reißen und muss anschließend ersetzt werden.
Und auch wenn alles gut geht, nützt diese Methode wenig. Sobald die Scheibe wieder abkühlt, bildet sich erneut Eis und nimmt dem Fahrer die Sicht. Von selbst gemischten Scheibenreinigern rät der ADAC ebenfalls ab. Die Kombination aus Spülmittel und Spiritus reinigt kaum und greift gleichzeitig Gummis und Dichtungen an, die später getauscht werden müssen.
Beheizbare Kratzer und Enteiser meist unwirksam
Um dem Eis auf der Scheibe schneller beizukommen, setzen manche Fahrer auf Werkzeuge wie einen beheizbaren Eiskratzer. Tatsächlich ist deren Wirkung laut ADAC vernachlässigbar, da die Kratzer nicht warm genug werden. Gleiches gilt für beheizbare Türschlossenteiser, die in einigen Technikshops angeboten werden. Der Nutzen ist dabei ähnlich niedrig wie der Preis, weshalb der Automobilclub empfiehlt, zu chemischen Enteisern zu greifen.
Beheizbare Wischerdüsen entpuppen sich bei tiefen Temperaturen als durchaus sinnvoll, allerdings können auch sie nicht verhindern, dass das Scheibenwischwasser im Tank und in den Leitungen gefriert. Heizspiralen und Tauschsieder bieten hier aber keine Lösung, weshalb ein den Temperaturen angemessenes Mischungsverhältnis von Wasser und Frostschutzmittel die bessere Wahl ist. Heizlüfter für den Innenraum halten hingegen, was sie versprechen. Der ADAC warnt aber davor, Geräte zu verwenden, die eigentlich für den Haushalt bestimmt sind, da sie im Auto Brände verursachen können.