Carsharing in Köln boomt

Köln setzt immer mehr auf Carsharing // Bildquelle: depositphotos.com / Oleksandr_UA


Wie auch in anderen bundesdeutschen Großstädten sind in Köln mehrere Hunderttausend Kraftfahrzeuge angemeldet, die im Tagesdurchschnitt allerdings nur eine Stunde genutzt werden. In der Folge ist die Automobilflut ein Grund für die Parkplatznot in der Domstadt, die viele Autofahrer regelmäßig verzweifeln lässt.

Das Carsharing schickt sich jedoch an, die angespannte Situation vor allem im Innenstadtbereich durch eine Ausweitung des Angebots nachhaltig zu entschärfen. Klaus Harzendorf, Chef der Kölner Verkehrsbetriebe, hofft gar, dass sich die Zahl der Autos im Stadtgebiet durch die vermehrte Nutzung des Carsharings um 30.000 Fahrzeuge senken lässt. Dies würde nicht nur einen Zuwachs des vorhandenen Parkraums nach sich ziehen, sondern auch die Lebensqualität der Kölner nachhaltig steigern.

DriveNow und Car2Go konzentrieren sich auf das Zentrum


Im gesamten Kölner Stadtgebiet sind derzeit vier Carsharing-Dienstleister aktiv, die für ein breites Angebot sorgen. Vor allem in der Innenstadt haben sich die deutschlandweit aktiven Freefloating-Anbieter DriveNow und Car2Go niedergelassen. Sie bieten potenziellen Carsharing-Nutzern dort die Möglichkeit, Fahrzeuge unmittelbar anzumieten.

Alleine DriveNow unterhält in der Domstadt 350 Fahrzeuge, die derzeit von 36.000 Kölnern genutzt werden können. Der Anbieter Car2Go, der sich ebenfalls auf das wirtschaftlich attraktive Zentrum konzentriert, zählt in Köln derzeit 20.000 Nutzer. Diese haben Zugriff auf die 350 im gesamten Innenstadtbereich verteilten Smart-Modelle. Für die Zukunft erwägen beide Anbieter weiterführende Kooperationen mit den Kölner Verkehrsbetrieben sowie mit bundesweit agierenden Anbietern wie der Bahntochter Flinkster.

Der eigene Wagen ist in Köln ein Auslaufmodell


Den Erfolg, den das Carsharing auch in der Rheinmetropole zu verzeichnen hat, illustriert der stationsgebundene Carsharing-Anbieter cambio anhand folgender Tatsache. 75 Prozent seiner Kunden haben binnen eines Jahres das eigene Auto abgeschafft und es durch Carsharing-Angebote respektive durch die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs oder des Fahrrads als alternatives Fortbewegungsmittel ersetzt.

Der Siegeszug des Modells „Carsharing“ lässt sich aber auch anbieterübergreifend anhand objektiver Zahlen belegen. Allein die stationsgebundenen Anbieter Flinkster und cambio verfügen in Köln über eine Flotte von 520 Fahrzeugen verschiedenster Klassen. Diese eignen sich nicht nur für verschiedenste Verwendungszwecke. Sie sind laut Cambio-Angaben auch im Schnitt elf Stunden pro Tag im Einsatz.

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